Windpocken sind eine klassische Kinderkrankheit. Aufgrund der hohen Durchseuchung haben die meisten Deutschen bereits in ihrer Kindheit die Windpocken.
„Hohe Durchseuchung“ klingt gefährlich, bedeutet aber nur, dass die Krankheit sehr stark verbreitet ist. Deswegen kriegen viele Kinder diese Krankheit. Wer einmal Windpocken gehabt hat, ist danach gegen die Erreger immun. Ausnahmen gibt es, wenn die Krankheit in der frühen Kindheit nur leicht auftritt, weil sich dann noch nicht genügend Antikörper bilden konnten.
Windpocken äußern sich bei Kindern durch Fieber, sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Außerdem entstehen die namensgebenden roten Pusteln im Gesicht, auf dem Kopf, am Rumpf und an den Gliedmaßen. Normalerweise verläuft bei Kindern die Krankheit gutartig – die Bläschen platzen, verkrusten und verheilen schließlich. Die bekannten Windpocken-Narben kommen daher, dass das Kind an den Ekzemen herumkratzt. Dieses sollte also nach Möglichkeit vermieden werden.
20 % der Menschen, die eine Infektion mit Windpockenviren durchgemacht haben, erkranken in ihrem weiteren Leben mindestens einmal an einer Gürtelrose. Das liegt daran, dass die Varicella-Zoster-Viren durch Windpocken im Körper bleiben und dann bei immunschwachen Menschen wieder reaktiviert werden können.
Gegen Windpocken kann man sich impfen. Informationen dazu bitte beim Kinderarzt einholen. Ganz wichtig ist auch, wenn sie als Erwachsener noch keine Windpocken hatten, unbedingt den Arzt aufsuchen! Denn für Erwachsene ist eine Ansteckung mit Windpocken lebensgefährlich: Gehirnhautentzündung, Pneumonie und Hepatitis und Magen-Darm-Komplikationen sind nur einige der möglichen Folgen.
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