Auf der Haut entstehen dicke, rötliche Quaddeln, die stark jucken. Jeder vierte Deutsche bekommt im Laufe seines Lebens einmal den als Nesselsucht bekannten Hautausschlag. Nicht nur für die zahlreichen Erwachsenen, die jährlich erkranken, sind die Symptome unangenehm. Kinder, die an der Hautkrankheit leiden, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu einem Brennnesselstich auch Urtikaria genannt wird, brauchen ganz besondere Aufmerksamkeit.
Das löst Urtikaria aus
Nesselsucht kann zum Beispiel durch Kälte, Wärme, Licht, Stress, Reibung oder Druck ausgelöst werden. Bei Kindern stehen häufig jedoch eher bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente sowie Insektenstiche und starke Hitze in Verdacht, die juckenden Quaddeln auszulösen. Auch ein Infekt, wie eine Erkältung, löst im Nachhinein bei einigen Kindern Urtikaria aus.
Was tun, wenn die Haut juckt?
Im Gegensatz zu erwachsenen Patienten, die unter chronischer Nesselsucht leiden können, dauert der Nesselsuchtschub bei Kleinkindern meistens nicht lange an. Oftmals klingen die Symptome nach ein paar Stunden oder wenigen Tagen von allein wieder ab. Als Eltern sollten Sie jedoch mit ihrem Kind einen Facharzt aufsuchen, wenn die die Urtikaria zum ersten Mal auftritt. Dieser kann womöglich die Ursache ermitteln und entzündungshemmende Mittel gegen den Juckreiz oder Antihistaminika im Falle einer Lebensmittelunverträglichkeit verschreiben. Als Hausmittel können Sie Kühlkompressen mit Essig oder kühlenden Salben auflegen. Auch lauwarme Bäder können das Jucken lindern. Aber Achtung: Weil die Urtikaria auch durch Berührungen ausgelöst werden kann, sollten Sie beim Waschen vorsichtig vorgehen, nicht reiben und nur wenig Druck ausüben.
Treten neben den juckenden Quaddeln noch weitere Symptome wie Atemprobleme, Erbrechen, Durchfall und Fieber auf, sollten Sie umgehend einen Notarzt rufen. Es könnte sich um einen allergischen Schock handeln, der sofortige ärztliche Hilfe verlangt.
Dem Hautausschlag vorbeugen
Damit die Nesselsucht nicht noch einmal auftritt, sollten Sie den Auslöser ausfindig machen und diesen meiden. Dazu bietet es sich an, ein Nesselsucht-Tagebuch zu führen. Hier dokumentieren Sie alle Vorfälle und können diese eventuell mit bestimmten Lebensmitteln, Arzneien oder Umwelteinflüssen in Verbindung bringen.
Foto: iStockphoto, 149216435, Levent Konuk, Getty Images
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