Heute leiden beinahe 11 Millionen Deutsche, darunter jedes 6. Kind an der Allergie auf bestimmte Pflanzenpollen, dem sogenannten Heuschnupfen – Tendenz steigend. Aber was verursacht eigentlich diese lästigen Beschwerden, wie Niesattacken, Schniefnase und juckende, tränende Augen?
Der Grund ist eine Überreaktion des Körpers auf bestimmte Blüten-, Baum-, und Gräserpollen. Diese Stoffe (Allergene) werden dann von unserem Körper als „Feinde“ erkannt und führen zur Freisetzung großer Mengen an Entzündungsstoffen, hauptsächlich Histamin. Neben den Schnupfsymptomen fühlen sich die Betroffenen meist müde und abgeschlagen oder leiden unter Kopfschmerzen. Dies kann bei Kindern häufig zu eingeschränkter schulischer Leistung und vermehrter körperlicher Unruhe führen.
Woran erkenne ich denn eigentlich, dass mein Kind an Heuschnupfen leidet? Eine erste Diagnose lässt sich ja schon anhand der typischen Beschwerden erstellen, aber Bestätigung erhält man durch eine Blutuntersuchung beim Kinderarzt, welche zudem die Gruppe des auslösenden Allergens eingrenzt. Sollte der Test positiv ausfallen, lässt sich die Allergie relativ gut mit Medikamenten, wie Antiallergischen Arzneimitteln, in den Griff bekommen. Für Kinder gibt es da auch schon Mittel in Form von Säften mit beispielsweise Bananengeschmack. Ideal für Kinder ist außerdem Allergoprävent ®, eine Art Nasensalbe, die als Filter gegen Pollen fungiert. Durch seine rein äußerliche Anwendung, welche somit keine Nebenwirkungen inne hat, kann es beliebig oft angewendet werden.
Aber neben der medikamentösen Behandlung ist es besonders wichtig Pollen zu meiden. Der Pollenflugkalender gibt dazu alle wichtigen Informationen, wann, welche Pollen am stärksten fliegen. Schon im Alltag kann man den Kontakt mit Pollen einfach umgehen, indem man beispielsweise Waldspaziergänge, Wiesen und Parks vorzieht. Lassen sie ihre Kinder auch ruhig bei Nieselwetter draußen spielen, denn dann ist die Pollenkonzentration sehr gering und durch Pfützen springen macht den Kids sowieso riesen Spaß.
Zuhause sollte man die Türen und Fenster zur höchsten Pollenkonzentration geschlossen halten und regelmäßig alle Räume und Möbel feucht abwischen und Kuscheltiere öfter waschen. Des Weiteren sollte die tagsüber getragene Kleidung nicht ins Kinderzimmer gelegt werden. Das häufige Haarewaschen und Wechseln des Kopfkissenbezuges können ebenfalls hilfreich sein.
Neben den praktischen Vorkehrungen ist es zudem sehr wichtig das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken. Denn somit reagiert ihr Kind gelassener auf psychische Stresssituationen, welche die allergische Reaktion noch verstärken würden. Leider gibt es weder ein Allheilmittel, noch eines, welches vor dem Ausbruch der Krankheit schützt. Eine allergenarme Umgebung kann jedoch vor dem Eintritt der Erkrankung schützen. Dennoch sollte man sein Kind nicht immer in Watte packen, denn das Immunsystem wird allein durch die Begegnung mit Dreck und Keimen gestärkt.
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