Der Weihnachts-Countdown läuft. Und in diesen besinnlichen Wochen vor dem Fest stellen sich Großeltern, Tanten, Onkels, Mütter und Väter immer wieder diese eine Frage: Womit bringen wir die Kinderaugen bei der Bescherung zum Leuchten?
Modernes Spielzeug und Klassiker machen Kinder froh
Unter vielen Weihnachtsbäumen werden in diesem Jahr iToys wie Smartphones und Tablets frohlocken. Doch auch klassische Spielzeuge wie Plüschtiere, ferngesteuerte Autos, Brettspiele, Modeleisenbahn, Carrera-Rennbahn, Playmobil und Lego sind nach wie vor sehr beliebt bei den Kleinen. Und den Kleinsten – den wird gern eine Freude mit einem Weihnachtsgeschenk für die Ewigkeit gemacht. Einem Spielzeug, das sie eines Tages an ihre eigenen Kinder weitergeben können, etwa einem Kaufmannsladen aus Holz oder einer Holzeisenbahn.
Die Beliebtheit von Holzspielzeug hat mehrere Gründe. Holzspielzeug gilt als gut, umweltschonend und besonders pädagogisch wertvoll. Problem: Gerade das ach so vorbildliche Holzspielzeug fiel in der Vergangenheit bei mehreren Spielzeugtests durch, weil es Schadstoffe wie schädliche Schwermetalle oder Lösungsmittel enthielt. Holzspielzeug sollte daher nicht gewachst und unlackiert sein.
Teures Spielzeug lohnt sich
Die Stiftung Warentest untersuchte 2010 Kinderspielzeug und titelte seinerzeit „Alarm im Kinderzimmer“. Das Ergebnis war tatsächlich erschütternd. Denn gerade das Holzspielzeug, das gemeinhin als besonders gut gilt und in der Regel teurer ist als die Plastik-Varianten, schnitt schlecht ab: Keines der 15 Holzspielzeuge war schadstofffrei. Die Tester fanden unter anderem Flammschutzmittel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Nickel.
Ein Test-Bericht des TÜV ergab: Günstiges Spielzeug enthält häufig Weichmacher und Schadstoffe, teureres Qualitätsspielzeug weist hingegen seltener Schadstoffe auf. Tipp: Nehmen Sie sich die Zeit, um sich über das Spielzeug, das Sie gern verschenken möchten, zu informieren. Kaufen Sie direkt im Laden ein, machen Sie eine „Geruchsprobe“: Spielzeug, das nach Plastik und Chemie riecht, lassen Sie stehen. Lackiertes Holz nur kaufen, wenn die Lacke speichelecht sind.
Krise? Kennt der Weihnachtsmann nicht
Trotz Krise erwartet der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) eine robuste Umsatzentwicklung. Der Kölner Bundesverband rechnet mit einem guten Weihnachtsgeschäft, geht 2012 von einem Umsatzplus von bis zu 3 Prozent für Spielzeug aus. Der Spielwaren-Einzelhandel steigert seinen Umsatz dann von 2,6 Mrd. Euro (2011) auf 2,7 Mrd. Euro (zu Endverbraucherpreisen). Umsatzplus trotz Krise – wie ist das möglich? Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels erklärt: „Kinderwünsche kennen keine Krise. Für die Spielwarenbranche wäre es ein Riesenerfolg trotz allgemeiner Konjunkturabkühlung am Jahresende mit einem Plus abzuschließen.“
Die Deutschen lassen sich von den Schreckensmeldungen aus der Tagespresse also nicht die Freude am Schenken nehmen.
Image: Michael Kempf – Fotolia
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