Das Spielen in jungen Jahren ist für die Kindesentwicklung und für den daraus entstehenden Charakter sehr wichtig. Ein Kind, das zum Beispiel nie in den Kindergarten gegangen ist und deswegen keine sozial Kontakte knüpfen konnte, wird es später in der Grundschule schwer haben mit den anderen Kindern und Lehrern in Kontakt zu treten, da grundlegende prosoziale Fertigkeiten noch nicht erlernt wurden.
Spielend Fähigkeiten erlernen
Aber das Spielen fördert nicht nur den Aufbau sozialer Kompetenzen, sondern es hilft auch bei der Sprachentwicklung und beim Problemlösen. Kinder sehen Farben und Gegenstände ganz anders als die Erwachsenen, da alles neu für sie ist. Wenn sie dann mit anderen Kindern im spielerischen agieren, lernen sie gemeinsam, ihre Umwelt zu deuten und zu interpretieren. Neben sozialer Kompetenz werden so elementare kognitive und motorische Fertigkeiten erworben, die von äußerster Wichtigkeit für die weitere Entwicklung des Kindes sind. Auch das Vorlesen ist eine Art „Spiel“, was das Kind in der Sprachentwicklung fördert. Hier können vor allem Eltern einen entscheidenden Beitrag leisten, indem sie gezielt die verbalen Fähigkeiten ihres Kindes fördern. Durch diese Maßnahmen können Lernprobleme in der Grundschule vorgebeugt werden. Durch Spiele, die die kognitiven Fähigkeiten ansprechen – wie etwa ein Puzzle – erwirbt das Kind schon früh Strategien zum Problemlösen. So löst es eine Aufgabe vielleicht zunächst durch Versuch und Irrtum, weiß dann aber beim zweiten Versuch bereits, welche Puzzlestückformen zusammengehören können. Durch kniffelige Aufgaben wird zudem die Ausdauer und Motivation des Kindes gefordert und es lernt, angefangene Dinge auch zu Ende zu bringen.
Kreativität fördern
Natürlich ist es auch wichtig, dass Kinder im freien Spiel ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen dürfen. Ob es beim Malen oder beim Puppenspiel ist: Der Fantasie des Kindes sollten keine Grenzen gesetzt werden und Eltern sollten das so in sein Spiel versunkene Kind am besten auch nicht unterbrechen. Spielsachen wie Barbies, Filly Pferde oder Lego-Utensilien erfüllen so sogar eine pädagogische Aufgabe: Das freie Spiel gilt als wichtige Grundlage für die Entwicklung von Kreativität, die wiederum in unserer heutigen Zeit zu den Basiskompetenzen gehört.
Abwechslung ist wichtig
Wichtig ist, zwischen verschiedenen Spielarten zu wechseln, um das Kind nicht nur einseitig zu fördern. Und natürlich sollte man nicht vergessen, dass neben all den Förderungszwecken, die Spielsachen erfüllen können, der Spaß und die Freude am Spiel natürlich nicht zu kurz kommen dürfen.
Bild: Elvira Schäfer – Fotolia
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