Fürth – Eltern sind sich in Erziehungsfragen nicht immer einig. Besonders stark fällt das ins Gewicht, wenn Mutter und Vater getrennt sind. Am Wochenende bei Mama scheinen dann oft ganz andere Dinge zu gelten als bei Papa.
«Bei einigen Sachen sind Absprachen wichtig, vor allem, wenn die Kinder noch klein sind: Zum Beispiel das Einschlafritual beim ins Bett gehen oder das gemeinsame Essen am Tisch», sagt Dana Urban von der
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Laufen diese Dinge bei beiden Elternteilen möglichst gleich ab, vermittelt das Kindern auch nach der Trennung Sicherheit. An einem Strang sollten Eltern auch bei der Frage ziehen, wie lange das Kind bei wem ist und wie die Ferien aufgeteilt werden.
Nicht immer werden sich Eltern aber für gemeinsame Regeln entscheiden können – und müssen es auch nicht. «Kinder profitieren von Verschiedenartigkeit», sagt Urban. Was Hausaufgaben, Treffen mit Freunden oder Mediennutzung angeht, ist es zwar wünschenswert, dass Eltern über ihre Vorstellungen reden. In der Praxis wird es aber Unterschiede geben, die nicht so tragisch sind. «Wichtiger ist, dass jeder Elternteil weiß, wie es beim anderen abläuft. So kommen Kinder nicht in die Position, den einen gegen den anderen auszuspielen.»
Fotocredits: Julian Stratenschulte
(dpa)
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