Vielleicht haben sie ihren letzten Museumsbesuch auch eher negativ in Erinnerung. Ihnen fallen nur noch Stichworte wie, Langeweile, anstrengend mit Kindern und verstaubte Gegenstände ein! Aber das muss nicht so sein! Hier ein paar Tipps, wie ein Museumsbesuch zum Erlebnis für die ganze Familie wird.
Kinder sollen sich zu selbständigen Erwachsenen entwickeln und dafür ist es von großer Bedeutung, dass sie die Umwelt mit allen Sinnen erleben. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln, um einen Zugang zur Wirklichkeit zu finden. Das Museum ist quasi dafür prädestiniert, die Umwelt spielerisch zu erleben. Zum Einen wird die Neugierde der Kinder geweckt und zum Anderen können sie Zusammenhänge selbstständig in ihren Köpfen formulieren.
Auch in den Museen hat ein Umdenken stattgefunden und viele Museen glänzen heut mit vielen Freizeitangeboten für Kinder. Für den Museumsbesuch mit Kindern sind vor allem Heimatmuseen mit Dioramen, in denen historische Szenen in Miniatur dargestellt sind, zu empfehlen. Man kann dazu wunderbar Geschichten erzählen!
Besonders spannend sind ebenso Naturkundemuseen, in denen es viele Experimente zum selber nachmachen gibt. An irgendwelchen Kurbeln drehen, Knöpfe drücken – also all das, was man normalerweise nicht im Museum darf. Ihr Kind lernt so auf spielerische Art und Weise physikalische Vorgänge kennen, ohne dass es dies als stures Lernen empfindet. Hier, mein persönlicher Tipp: das Spectrum in Berlin – ein Spaß für die ganze Familie. Sehr geeignet sind ebenfalls Freilichtmuseen. Großer Vorteil: es gibt genügend Platz zum Austoben, Laufen, Spielen und Kinder erfahren zudem anschaulich, wie Menschen früher gelebt haben.
Wichtig ist es, ihr Kind auf den Museumsbesuch vorzubereiten, damit es sich mitfreuen kann. Erklären sie ihm auch, warum es eventuell keine Gegenstände anfassen darf. Ihr Kind wird verstehen, dass auch noch viele andere Menschen und Kinder die Dinge im Museum bewundern möchten.
Im Museum denken sie immer daran, es soll kein zwanghaftes Lernen, wie in der Schule werden. Ihr Kind muss nicht alles gesehen haben. Geben sie ihm genug Freiraum, selbst zu entscheiden was interessant ist. Sie werden staunen, wie neugierig und interessiert ihr Kind ist. Seien sie ebenso darauf gefasst, dass ihr Kind ihnen Löcher in den Bauch fragen wird. Aber keine Panik – keiner erwartet, dass sie Einstein sind. Ihr Kind gibt sich auch mit einfachen und kurzen Antworten zufrieden. Wenn sie etwas nicht wissen, sagen sie das ruhig. Sie könne dann gemeinsam nach der Lösung suchen oder beispielsweise den Aufseher fragen.
Um den Besuch in schöner Erinnerung zu behalten, könnten sie zum Beispiel hinterher, die ganze Familie ein Bild von dem Ausflug zum Museum malen lassen. Es ist doch spannend zu sehen, wen was am meisten fasziniert hat.
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