Wenn auch sie unter der, durch die Schwangerschaft bedingte, Morgenübelkeit leiden, wird es sie vielleicht trösten, dass sie damit nicht alleine sind. Etwa 75 – 80 % aller schwangeren Frauen leiden unter dem sogenannten Schwangerschaftserbrechen. Aber machen sie sich keine Sorgen, in der Regel ist das Phänomen harmlos und wird auch die Gesundheit ihres Babys nicht beeinflussen.
Die Übelkeit setzt meist 2 – 4 Wochen nach der Empfängnis ein und ist somit für viele Frauen gleichzeitig ein Indiz für eine Schwangerschaft. Der Verlauf ist von Frau zu Frau recht unterschiedlich, doch normalerweise klingt die Morgenübelkeit mit Ende der 12. oder spätestens mit der 16. Woche ab.
Die Ursachen des Schwangerschaftserbrechens sind bis heute umstritten. Zum Einen werden Gründe wie, Anpassungsstörungen an die hormonelle Veränderung oder Stoffwechselstörungen genannt. Die Rede ist aber auch von Mangelernährung, Vitamin B- und Zinkmangel, Blutzuckerschwankungen sowie Stress und Überlastung. Hinzu kommt, dass sie durch die Schwangerschaft einen sensibleren Geruchssinn besitzen, wie sie sicher schon gemerkt haben.
Die Symptome der Morgenübelkeit sind regelmäßige Übelkeit bis hin zum Erbrechen – meist zur gleichen Tageszeit. Entgegen der Bezeichnung äußert sich das Phänomen meist tagsüber oder nachts.
Sollten sie jedoch gar nichts behalten können, könnte es sein, dass sie unter dem übermäßiges Schwangerschaftserbrechen (Hyperemesis gravidarium) leiden. Dies trifft jedoch nur 1 % aller Frauen, die an der Übelkeit leiden. In diesem Fall sollten sie jedoch einen Arzt aufsuchen, da es u.a. zu Flüssigkeitsmangel oder Gewichtsabnahme kommen kann.
Vorbeugen können sie der „normalen“ Morgenübelkeit leider nicht, aber sie muss auch nicht ärztlich behandelt werden wie die übermäßige, da es ein Zeichen für eine funktionierende Schwangerschaft ist. Aber sie können versuchen die Beschwerden ein wenig zu lindern! Sie werden ja sicherlich schon einen Bogen um Speisen und Getränke gemacht haben, bei denen sich ihnen der Magen umdreht.
Um das Aufkommen der Übelkeit zu minimieren, könnten ihnen diese Tipps helfen:
- Nehmen sie viel Flüssigkeit zu sich. Vor allem Kräutertees sind zu empfehlen, denn diese beruhigen den Magen (Ingwer, Pfefferminz).
- Gönnen sie sich etwas mehr Ruhe, da Übelkeit auch durch Stress hervorgerufen wird.
- Vor dem Aufstehen empfehle ich ihnen etwas trockenes Gebäck, wie Zwieback oder Knäckebrot zu knabbern. Der Blutzuckerspiegel kann dadurch ins Gleichgewicht gebracht werden.
- Des Weiteren sollten sie mehrere kleine, fettarme Mahlzeiten zu sich nehmen. Zum Einen wird einem auf leerem Magen viel schneller schlecht und zum Anderen können auch dadurch Blutzuckerschwankungen vermieden werden.
- Zudem sollen Fußreflexzonenmassagen, Akupressur-Bänder sowie Yoga und Meditation hilfreich sein, da sie besonders beruhigend wirken.
Neben Tee aus Ingwerwurzel oder Pfefferminztee ist auch Tee aus getrockneten Pfirsich- oder Himbeerblättern eine gute Alternative. Bei Himbeerblättertee aber darauf achten, dass dieser nicht verwendet werden sollte, wenn man zu vorzeitigen Wehen neigt.