Als Sandwichkinder bezeichnet man die Kinder, die zwischen zwei Geschwistern stehen. Also bei drei Kindern zum Beispiel das mittlere.
Oft heißt es, dass die Sandwichkinder benachteiligt werden, da die Eltern sich um das Große Kind kümmern müssen, zum Beispiel in der Vorschule. Das Nesthäkchen braucht die meiste Aufmerksamkeit und so, denken manche, kommt das mittlere Kind zu kurz. Psychiater berichten, dass Sandwichkinder an ihre Kindheit zwischen zwei Geschwistern schlechte Erinnerungen haben.
Das heißt aber nicht, dass dies wirklich so ist. Man kann in einer Großfamilie aufwachsen und jedes Kind bekommt die gleiche Liebe und Aufmerksamkeit. Oft weiß ein Sandwichkind nicht, ob es sich mehr zu seinem großen oder kleinen Geschwisterchen hingezogen fühlen soll. Vom großen kann es noch viel lernen, das kleine kann sich viel von ihm abschauen und wird oft vom Sandwichkind umsorgt und bemuttert.
In Studien wurden die Sandwichkinder häufig als ruhiger und stiller bezeichnet, was ich aber nicht bestätigen kann. Die Sandwichkinder, die ich kenne, sind genauso wie deren Geschwister: aufgeweckt und fröhlich, wie jedes andere Kind auch.
Ich denke, wie sich dieses Sandwichkind entwickelt, hängt davon ab, wie die Eltern sich um das Kind kümmern. Wird es nicht umsorgt, so ist die logische Konsequenz, dass es sich ausgrenzt und sich in ein Schneckenhaus flüchtet. Hier helfen Sprechstunden bei der Familientherapie, oder einfach mehr Aufmerksamkeit für das Kind.
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