Ökotest hat vor Kurzem Babynahrung im Test gehabt und kam zu keinem guten Ergebnis. Dabei standen die Kriterien Belastung durch Schadstoffe und Sicherheit der Verpackung im Vordergrund.
Das Erschreckende ist, dass von den insgesamt sieben Sorten an Babynahrung vier nicht besser als ausreichend bzw. ungenügend abgeschlossen haben.
Babynahrung – Stark erhöhter Benzol- und Furangehalt
Ökotest hat bei den Analysen hohe Schadstoffbelastungen festgestellt. So wurde im Kartoffelpürree mit Früh-Karotten und zartem Bio-Rind ein erhöhter bis sogar stark erhöhter Benzolgehalt festgestellt. Darüber hinaus fand sich Furan in ebenfalls erhöhter Konzentration in dem Nahrungsmittel für Kinder wieder.
In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Furan Krebs verursachen kann. Die Substanz bildet sich bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln unter der Einwirkung großer Hitze wie zum Beispiel beim Rösten von Kaffee.
Babynahrung – Geringer Fleischgehalt
Ökotest hat zudem festgestellt, dass Fleisch in der getesteten Babynahrung sehr sparsam verwendet wird. Nach Ansicht von Ernährungsexperten ist dies von Nachteil, da Fleisch ein wichtiger Eisen- und Zinklieferant ist. Anfänglich genügt die Eisenzufuhr über die Aufnahme von Muttermilch. Anschließend sollte aber über feste Babynahrung zusätzliches Eisen aufgenommen werden.
Positiv sei jedoch zu erwähnen, dass keine Probe Rückstände von Pestiziden und gefährlichen Keimen enthält. Zudem sind die Verpackungen frei von schädlichen Stoffen.
Welche Produkte haben wie abgeschlossen?
Nestlé NaturNes Banane & Apfel enthält zwar Spuren von Furan, Nitrat und Benzol, aber ansonsten keine bedenklichen Substanzen. Ökotest hat das Produkt mit dem Prädikat sehr gut ausgezeichnet.
Mit gut wurde Hipp Bio-Schinkennudeln mit Tomatensoße ausgezeichnet, wobei ebenfalls Spuren von Furan, Nitrat, Benzol sowie Cadmium nachgewiesen worden sind.
Der Bebevita Karotten-Kartoffelbrei mit zartem Rindfleisch weist neben Spuren von Benzol und einem erhöhten Furangehalt Cadmium und Nitrat auf und wurde mit mangelhaft gekennzeichnet.
Aus dem Hause Nestlé kommt NaturNes Karotten, Kartoffeln und Rind. Das Produkt enthält ebenfalls bedenkliche Stoffe und wurde von Ökotest demnach mit dem Prädikat ausreichend bedacht.
Es ist wirklich unglaublich, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Sorten so schlecht abgeschnitten haben. Hier geht es um das Wohl es Kindes…da verstehe ich wirklich nicht, wie es sein kann, dass die Babynahrung dann schadstoffbelastend ist. Es ist geauso, wie mit Medikamenten für Kinder, die teilweise Alkohol oder Zucker enthalten…