By - - Kommentare deaktiviert für Abstillen: Wie und wann?

Wenn ein Baby irgendwann plötzlich ein merkliches Bedürfnis nach mehr als nur Milch verspürt oder eine Mama langsam wieder etwas mehr Unabhängigkeit erreichen möchte, dann ist es Zeit zum Abstillen.

Den richtigen Zeitpunkt fürs Abstillen muss jedes Mutter-Kind-Gespann für sich selbst finden. Experten raten zwar, ein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich mit Milch zu versorgen und erst dann eine schrittweise Ernährung mit Beikost einzuführen. Aber letztlich liegt es bei Müttern und Babys selbst, den passenden Moment für das Ende der Stillzeit zu bestimmen. Wenn schon das Wann? eher eine individuelle Antwort braucht, dann können Expertentipps aber zumindest beim Wie? Behilflich sein.

Abstillen: Wie funktioniert es am besten?

Beim Abstillen ist Geduld oberste Priorität. Ein langsamer Prozess ist für das Baby am schonendsten, muss es sich doch sonst abrupt an eine recht einschneidende Veränderung gewöhnen. Beginnen Sie damit, dass Sie dem Baby als Einstieg in eine Mahlzeit einige Löffel Brei als Beikost zufüttern und es sich anschließend an der Brust satt trinken lassen.

Nach und nach können dann ganze Stillmahlzeiten durch Brei ersetzt werden. Dabei dem Baby am Anfang immer genügend Zeit geben, sich von einer solchen Umstellung zu erholen und sich schrittweise daran zu gewöhnen. Experten empfehlen, in einem Abstand von 3 bis 4 Wochen eine Stillmahlzeit durch Brei zu ersetzen, sodass sich nach und nach der tägliche Speiseplan von Milch auf Brei umstellt. Wenn Sie also das Frühstück des Kleinen zuerst durch Brei ersetzen, geben sie dem Baby ein paar Wochen zur Gewöhnung, bevor auch das Mittagessen umgestellt wird. So verfahren Sie mit jeder Mahlzeit, bis der Tagesablauf vollständig umgestellt ist. Zur Portionierung des Breis halten Sie sich zunächst an die Vorgaben des Herstellers, die auf der Packung beschrieben sind, bis Sie selbst einschätzen können, wie viel Brei ihr Kind bei einer Mahlzeit zu sich nimmt.

Auch nach dem Abstillen braucht ein Baby weiterhin Milchmahlzeiten als Nahrungsergänzung. Ist keine Muttermilch mehr vorhanden, kommt Säuglingsmilch zum Einsatz. Etwa 400-500 ml werden bis zum Ende des ersten Lebensjahres als tägliche Ration empfohlen. Die genaue Menge richtet sich natürlich nach dem Appetit des Babys. Die meisten Mütter ersetzen die nächtlichen Zwischenmahlzeiten oder das erste Stillen am frühen Morgen zuallerletzt durch Brei. Dies ist insofern sinnvoll, als dass die Kleinen im noch halb verschlafenen Zustand einfacher ihren Hunger stillen und gleichzeitig ihr gerade in solchen Momenten stärker ausgeprägtes Kuschelbedürfnis befriedigen kann. Das Füttern hängt hier besonders eng mit der liebevolle Betreuung zusammen.

Doch nicht nur für das Baby, auch für die Mama ist das schrittweise Abstillen die am wenigsten stressige Methode. Die Risiken mindern sich, Komplikationen wie beispielsweise ein Milchstau treten seltener auf, die Milchdrüsen können ihre Produktion nach und nach herunterfahren. Bei Babys, die nicht mit der Brust sondern mit der Flasche gestillt werden, funktioniert das Abstillen natürlich auf dieselbe Weise, nur dass sich hier der Körper der Mutter nicht mit umstellen muss.

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