Blutungen in der Schwangerschaft: Was tun?

Blutungen in der Schwangerschaft sind oftmals harmloser als zunächst befürchtet, doch nichtsdestotrotz erschreckend und in jedem Fall ein Anlass, sich zum behandelnden Gynäkologen zu begeben.

Die Ursachen für Blutungen in der Schwangerschaft sind vielfältig. Gerade in den ersten Wochen kann eine recht tief sitzende Plazenta oder eine leichte Ablösung von Gewebe solche Blutungen auslösen. Beides ist in der Regel harmlos, im ersten Fall sollte sich die Schwangere jedoch erst einmal schonen, bis die Plazenta ihren richtigen Platz gefunden und der Arzt Entwarnung gegeben hat. Blutungen können auch durch eine Infektion ausgelöst werden, doch auch diese kann meist gut behandelt werden. In selteneren Fällen kann es außerdem zum Einsetzen der Menstruation kommen, sogar Geschlechtsverkehr kann das Gewebe am Muttermund verletzen und Blutungen auslösen.

Blutungen in der Schwangerschaft: Wie verhalte ich mich?

Sollten gerade in den ersten Wochen einer Schwangerschaft Blutungen auftreten, muss dies noch kein schlechtes Zeichen sein. Sie treten in etwa 20% aller Schwangerschaften auf und haben meist einen wenig besorgniserregenden Hintergrund. Ruhe bewahren, lautet daher die oberste Devise: Stress tut weder der werdenden Mutter noch dem Embryo gut!

Der nächste Schritt ist der Gang zum Frauenarzt, der die Ursachen für die Blutung abklären und Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Auch wenn der Arzt selber keine strikte Ruhe verordnet, sollte sich die Schwangere zumindest in den Folgetagen schonen, um gegebenenfalls die Heilung zu begünstigen und keinen Stress aufkommen zu lassen.

Sollten die Blutungen recht stark, hellrot und/oder mit Schmerzen verbunden sein, ist es ratsam, vorsichtshalber die nächste Geburtsklinik aufzusuchen, wo die Ärzte im Falle eines Falles zur Behandlung meist besser ausgerüstet sind. Um des heranwachsenden Kindes Willen ist Vorsicht die oberste Devise: Lieber einmal zu viel zum Arzt gehen, als einmal zu wenig.

Blutungen in der fortgeschrittenen und späten Schwangerschaft

Bis zum dritten oder vierten Monat sind die Ursachen für Blutungen meist harmlos, doch selbst im weiteren Verlauf einer Schwangerschaft sind sie nicht unbedingt ein Zeichen für Komplikationen. Trotzdem gilt auch ab der 16. oder 17 SSW weiterhin, sich beim Auftreten von Blutungen vom Arzt untersuchen zu lassen, selbst wenn die Ursachen nicht immer eindeutig festzustellen sind.

Kurz vor Ende der Schwangerschaft können leichte Blutungen dann bereits ein Vorzeichen für einsetzende Wehentätigkeiten sein. Schmerzen treten hier meist noch gar nicht oder nur in geringem Maße auf. Trotzdem sollte sich eine Hochschwangere am besten liegend zum Krankenhaus transportieren lassen, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Denn zu jedem Zeitpunkt steht das Wohl des Kindes sowie das der werdenden Mutter im Vordergrund, Risiken sollten niemals bewusst eingegangen werden.