Ein Erkältungsbad in der Schwangerschaft oder für ein kränkelndes Kind kann entspannen und wahre Wunder bewirken. Und das beste daran: Man kann ruckzuck ein Erkältungsbad selber machen.
Allerdings ist dieses Hausmittel nicht in jeder Situation angebracht, daher gibt es ein paar Grundregeln zu beachten, wenn man sein Erkältungsbad selber machen möchte. Zum Beispiel dürfen heiße Bäder nicht bei hohem Fieber genommen werden, auch bei der Verwendung von ätherischen Ölen sollte man stets vorsichtig vorgehen, gerade wenn das Bad für ein Kind gedacht ist. Und im Zweifelsfall sollte man lieber einen Arzt aufsuchen, statt etwas Unüberlegtes zu versuchen.
Erkältungsbäder für Kinder: Was man beachten muss
Wenn die Nase läuft, der Hals kratzt und sich ein lästiger Husten in der Brust breit macht, sind Erkältungsbäder neben Bettruhe, ausreichend Flüssigkeit und dem ein oder anderen Wadenwickel für Kinder ein mögliches Hausmittel. Dabei kann man auf fertige Mischungen aus der Apotheke zurückgreifen, die speziell für Kinder geeignet sind, oder selbst Badezusätze zusammenstellen, die jedoch nicht mehr als drei verschieden Komponenten enthalten sollten.
Aber Vorsicht: Bei Kindern unter zwei Jahren dürfen keinerlei ätherische Öle verwendet werden, da die Kleinen hierauf besonders empfindlich reagieren können! Vor allem auf Pfefferminz, Menthol, Thymian und Kampfer sollte man gänzlich verzichten; sie gehören auf keinen Fall in die Nähe der Atemwege von Säuglingen und Kleinkindern (mindestens bis zum 6. Lebensjahr), da sie hier Verkrampfungen und damit Atemnot bewirken können. Achten Sie daher auch beim Kauf fertiger Erkältungsbäder immer auf die Inhaltsstoffe und fragen Sie im Zweifelsfall beim Apotheker nach.
Wie bereits erwähnt, sind Erkältungsbäder gar keine gute Idee, wenn das Kind Fieber oder auch Kreislaufbeschwerden hat. Außerdem sollte man selbst bei der Verwendung milder Zusätze das Kind im Bad nie aus den Augen lassen, damit es nicht zum Verschlucken oder übermäßigen Inhalieren des aromatisierten Wasser kommt.
Das Erkältungsbad in der Schwangerschaft
Auch in der Schwangerschaft sollte man Erkältungsbäder nicht bei Fieber und Kreislaufproblemen anwenden. Mit den Badezusätzen muss man ebenfalls vorsichtig sein, bei vielen fertigen Erkältungsbädern steht sogar eine Warnung auf der Packung, das Mittel nicht während der Schwangerschaft anzuwenden. Stattdessen kann man auf solche Mischungen zurückgreifen, die speziell für Kinder gedacht sind. Außerdem kann man ein wenig Meersalz im Wasser auflösen, dies hilft schonendere Weise als ätherische Öle, die Atemwege zu befreien.
Ein Erkältungsbad selber machen
Wenn man bei Kindern und in der Schwangerschaft also auf ätherische Öle verzichten sollte, ist es im Zweifelsfall vor allem die Wärme eines Erkältungsbades, die Linderung verschafft, für ein wohliges Gefühl sorgt, die Muskeln und eventuell dort sitzende Verspannungen lockert, kalte Hände und Füße aufheizt und natürlich den Körper zum Schwitzen anregt, was die Heilung unterstützt. Um diese positive Wirkung nicht zu unergraben, sollte man sich anschließend ins Bett oder auf die Couch unter eine warme Decke packen.
Zusätzlich kann man beim Bad mit getrockneten Blüten arbeiten, die man auch für Erkältungstees verwenden würde: Bei Kindern empfehlen sich hier vor allem Lindenblüten, ansonsten kann auch Kamille helfen. Dazu empfiehlt es sich, ein wenig hochwertiges Pflanzenöl, Honig, Sahne oder Milch mit ins Wasser zu geben, das pflegt gleichzeitig die Haut.
Was die Wassertemperatur angeht, verlässt man sich am besten auf sein eigenes Gefühl. Was man selbst als angenehm empfindet, ist genau richtig. Allerdings sollte das Wasser dabei nicht so heißt sein, dass es den Kreislauf überfordert. Wenn das Bad für ein Kind gedacht ist, prüft man die Temperatur (36-38°C) zusätzlich zum Badethermometer am besten, indem man seinen Unterarm untertaucht. Fragen Sie sonst immer bei Ihrem behandelnden Arzt nach, wenn Sie sich unsicher sind.
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