Flug-Reisen mit Kindern: Top oder Flop? Ab wann dürfen Babys mitfliegen? Soll der Buggy mit an Bord? Diese Dinge sollte man beachten, damit der Familienurlaub schon über den Wolken zum Erfolg wird. Babys und Kleinkinder fliegen kostenlos!
Das Beste zuerst: Kinder unter 2 Jahren fliegen kostenlos! Denn auf jeden gebuchten Sitzplatz darf ein Kleinkind mitfliegen. Das bedeutet natürlich zugleich, dass Babys und Kleinkinder keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz haben.
Selbstverständlich besteht aber die Möglichkeit, für das Kind einen separaten Platz zu buchen. Und das sollte man zumindest erwägen – denn es kann überaus anstrengend sein, ein Kleinkind über Stunden auf dem Schoß zu halten. Für einen extra Sitzplatz muss man aber natürlich auch extra zahlen.
Bequem und sicher: Mit Kinderautositz im Flugzeug
Sofern das Kind noch kleiner ist, empfiehlt es sich, einen Kinderautositz mitzunehmen. Achtung: Man sollte unbedingt vorher bei der Fluggesellschaft nachfragen, ob der eigene Kinderautositz serienmäßig für den Sitzplatz zugelassen ist! Reisenden mit Baby wird von den Fluggesellschaften übrigens häufig ein Babybett zum Einhängen angeboten. Bereits bei der Buchung sollte man diese Option erfragen, und sich beim Check-In ggf. nochmals versichern, ob auch tatsächlich daran gedacht wurde.
Kinder-Menüs vorbestellen
Auch für das leibliche Wohl wird im Flugzeug gesorgt. Viele Fluggesellschaft haben nämlich spezielle Kinder-Menüs im Angebot. Diese können ganz einfach bis zu 2 Tage vor dem Abflugtermin bestellt werden.
Ab welchem Alter dürfen Kinder im Flugzeug verreisen?
Babys dürfen ab dem Alter von 3 Monaten mitfliegen. Je älter das Kind, desto weitere Flugstrecken dürfen ihm zugemutet werden. Gerade bei Fernreisen mit Kindern gilt die Faustregel: Die Eltern sollten in erster Linie selbst entspannt sein sowie voll und ganz hinter der Reise stehen. Vor Flug-Reisen mit Kindern sollte man im Übrigen den Kinderarzt aufsuchen, um die Gesundheit der Kleinsten durchchecken zu lassen und ggf. den Impfstatus zu überprüfen.
Fragen zum Fluggepäck: Buggy, Babybett & Co an Bord
Buggys und Kinderwagen können entweder bis zum Gate mitgenommen werden, oder als Gepäck am Sperrgepäckschalter aufgegeben werden. Wichtig ist, dass sie während dem Check-In einen Aufkleber erhalten. Transport-Tipp: Buggys, Autositze, Babybettchen & Co verstaut man idealerweise in großen, reißfesten Müllsäcken und fixiert sie mit Kabelbindern, so dass sie die Reise unversehrt überstehen.
Wer vorausschaut, denkt dabei auch an die Verpackung für den Rückflug. Achtung: Besonders bei Flug-Reisen mit Kindern wird das Herumbugsieren von sperrigen Koffern, unhandlichen Wickeltaschen, Kinderwagen und Extras schnell zur sportlichen Herausforderung! Leichter geht’s mit einem Gepäckwagen. Wer clever ist, hält dafür passende Münzen bereit. Wenn man das Baby oder Kleinkind im Tragetuch oder Tragerucksack direkt am Körper trägt, hat man zusätzlich die Hände frei.
Tipps für einen entspannten Check-In
Gute Vorbereitung ist alles: Wenn man einige Dinge im Vorfeld beachtet, verlaufen Check-In und Boarding auch bei Flug-Reisen mit Kindern reibungslos und ohne Stress. So sollte man vorher unbedingt in Erfahrung bringen, ob die gebuchte Fluggesellschaft einen Vorabend-Check-In anbietet. Das erspart Eltern am Abflugtag jede Menge Stress – ganz besonders, wenn es bereits am frühen Morgen losgeht.
Da einige Länder für die Sicherheitskontrollen das Ausziehen der Schuhe vorschreiben, ist es ggf. ratsam, bequemes und schnell zu wechselndes Schuhwerk (z.B. Slipper) zu tragen. Übrigens: Sofern das Kind schon laufen kann, muss es aller Wahrscheinlichkeit nach allein durch den Metalldetektor gehen. Am besten bereitet man sein Kind spielerisch darauf vor. Es empfiehlt sich außerdem, wenn ein Elternteil zuvor durch den Detektor läuft und das Kind dort empfängt.
Eine besondere Herausforderung für Eltern von Flaschenkindern ist das Verbot von Flüssigkeiten beim Check-In. Denn dieses Verbot gilt selbstverständlich auch für die zuvor angemischte Babymilch.
Was aber tun, wenn das Baby ausgerechnet zwischen Sicherheitscheck und Bording hungrig wird? Kein Problem: Am Gate gibt es in der Regel zahlreiche Coffeeshops. Dort lässt sich relativ unkompliziert heißes Wasser organsieren. Und auch an Bord erhalten Sie auf Nachfrage abgekochtes Wasser zum Anrühren von Flaschenmilch. Im Übrigen dürfen auch keine spitzen oder scharfen Gegenstände mit an Bord genommen werden. Dies sollte besonders auch bei Bastelzubehör oder Spielzeug beachtet werden.
Vorher nochmal auf die Toilette
Vor dem Einsteigen in den Flieger sollte man dringend nochmals mit dem Kind zur Toilette gehen. Spätestens, wenn die Anschnallzeichen aufleuchten, geht das nämlich nicht mehr! Immerhin kann es bis zu 30 Minuten und länger dauern, bis der Gang zum WC wieder erlaubt ist. Für Eltern von Wickelkindern gilt dasselbe: Windeln wechseln funktioniert am Boden wesentlich leichter als in luftigen Höhen.
Wer schon öfter Urlaub mit Kindern unternommen hat, weiß aus Erfahrung: Gute Beschäftigungsideen und Spielsachen sind überaus hilfreich. Mit der richtigen Ablenkung im Gepäck lassen sich auch längere Reisezeiten gut gelaunt überstehen. Lässt man sein Kind vor dem Abflug nach Herzenslust austoben, fällt das Stillsitzen im Flieger später umso leichter.
Also, ich finde nicht, dass das „beste“ ist, dass Babys bis zwei Jahren auf dem Schoß der Eltern kostenlos mitfliegen dürfen. Das kann lebensgefährlich sein bei Turbulenzen, Luftlöchern, Start- und Landeabbrüchen und sogar tödlich enden. Da wird man als Mutter dann nicht mehr glücklich, weil man die Euros für den eigenen Sitz für das Baby gespart hat. Sorry!