Alleinerziehende sind einer großen Herausforderung ausgesetzt. Dass dann Ängste und Sorgen aufkommen, wie Sie Beruf, Kinder, Haushalt, Finanzen und eventuell auch noch Freizeit unter einen Hut bekommen, ist selbstverständlich. Doch lassen Sie sich von diesen Ängsten nicht übermannen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es funktioniert. Meine Mum hat auch zwei Mädels allein groß gezogen und das super gemeistert. Sie müssen sich vor allem sagen: Sie sind nicht allein! In unserer heutigen Gesellschaft ist das Phänomen des Alleinerziehenden ja leider keine Seltenheit mehr. Zum Einen liegt es natürlich an der hohen Scheidungsrate und zum Anderen gehen Partner auch nicht mehr unbedingt, selbst wenn sie sich für Kinder entscheiden, eine Ehe ein.
Auch wenn natürlich eine „heile“ Familie, in der sich Mutter und Vater gemeinsam der Erziehung annehmen, einfacher für die Eltern und auch für Kinder besser ist, ist es heutzutage nicht unmöglich allein Kinder groß zu ziehen. So sind Ängste und Sorgen natürlich auch berechtigt. Also Fragen wie: „Wie kann ich meine Kinder versorgen, wenn ich zur Arbeit muss?“, „Wie schaffe ich das mit den Finanzen?“ oder „Was ist, wenn ich mal krank bin und im schlimmsten Fall ins Krankenhaus muss?“. Auch wenn diese Risiken bestehen, sollten Sie sich nicht von der Angst lähmen lassen. Stattdessen nehmen Sie diese neue Herausforderung an und stellen Sie sich den Problemen.
Was sie auch wissen sollten, ist, dass Kinder diese Ängste sehr schnell zu spüren bekommen auch wenn Sie Ihre Ängste noch nicht einmal verbalisieren. Also nehmen Sie sich in Acht, dass sich Ihre Angst nicht auf Ihre Kinder überträgt, denn Ihre Kinder sind diesen Ängsten noch hilfloser ausgesetzt. Hilfreich ist es, wenn Sie Ihre Sorgen einfach mal formulieren und vielleicht niederschreiben. Dann wurden Sie auch mal ausgesprochen, schweben nicht wie Gespinste durch die Lüfte und können angegangen werden. Halten Sie sich dabei immer vor Augen, dass Sie nicht allein sind. Sie müssen Ihre Probleme nicht völlig im Alleingang meistern. Nehmen Sie ruhig Hilfe an, sie es von den Behörden wenn es um finanzielle Fragen geht, der Familie oder Freunden. Sie werden merken, dass es möglich ist, Kinder auch allein groß zu ziehen, ohne dass Ihre Kinder darunter leiden müssen.
Schließen Sie Ihre Kinder aber nicht komplett aus. Hier ist es angebracht auch über die neue Situation zu reden. Auch Kinder haben Ängste, mit denen Sie umgehen müssen und da ist es ratsam, diese gemeinsam zu klären. Ebenso wichtig ist es, den Kindern zu erklären, warum sie nun in dieser Situation sind. Versichern Sie Ihren Kindern, dass es nicht deren Schuld ist, dass sich die Eltern getrennt haben und dass sie von beiden Elternteilen noch immer geliebt werden. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als dass sich die Kleinen für die Trennung verantwortlich fühlen und glauben, verlassen worden zu sein, weil sie etwas verkehrt gemacht haben. Also schweigen Sie die Thematik nicht tot, sondern suchen Sie mit Ihren Kindern das Gespräch und sprechen Sie über Ihre gemeinsamen Ängste.
- Sorgen und Ängste sind berechtigt
- nicht von den Sorgen lähmen lassen
- Ängste verbalisieren
- Hilfe suchen
- nicht im Alleinkampf
- Angst nicht auf Kind projezieren
- mit Kindern auch über deren Ängste sprechen
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