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„Der Räuber Hotzenplotz“ ist eine der vielen beliebten Figuren des deutschen Kinderbuchautors Ottfried Preußler und gehört definitiv zu den Klassikern seines Genres.

Das Abenteuer, das der Autor selbst als Kasperlegeschichte bezeichnet, weil in ihm alle wichtigen Figuren aus dem klassischen Kasperletheater versammelt sind, erschien erstmals 1962.

Eigentlich war „Der Räuber Hotzenplotz“ als Einzelwerk gedacht, doch aufmerksame kleine Leser verlangten nach mehr Details und machten Ottfried Preußler sogar auf einige lose Enden in der Geschichte aufmerksam, sodass sich der Autor schließlich zu zwei weiteren Geschichten hinreißen ließ, die 1969 und 1973 erschienen.

Das erste Abenteuer bleibt jedoch das Wichtigste und gehört längst zu den Klassikern der deutschen Kinderbuchliteratur.

„Der Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler

Die Geschichte erzählt vom diebischen Räuber Hotzenplotz, der Kasperles Großmutter ihre geliebte Kaffeemühle stielt. Mithilfe seines Freundes Seppel will Kasperle das kostbare Stück zurückholen, denn wie es ihnen erscheint, ist der Wachtmeister Alois Dimpfelmoser nicht der Richtige für diese Aufgabe. Also machen sich Seppel und Kasperle auf die Suche, doch erst einmal müssen sie herausfinden, wo sich der Unterschlupf des Räubers befindet.

Mit einer einfachen, aber genialen List übertölpeln sie Hotzenplotz und folgen ihm in sein Versteck, doch hier geraten sie selbst in eine Falle und werden vom Räuber gefangen genommen. Kasperle wird an einen Zauberer verkauft, während Seppel für Hotzenplotz schuften muss. Aber wenigstens wissen die beiden weiterhin  ihren Verstand zu gebrauchen, und damit sowie mit ein wenig Glück gelingt es ihnen, das Abenteuer wohlbehalten zu überstehen und schließlich alles zum Guten zu wenden.

So ein Kasperletheater!

Mit der klassischen Gegenüberstellung von Gut und Böse, den magischen Elementen, Humor und Cleverness gehört „Der Räuber Hotzenplotz“ kaum überraschend noch immer zu den beliebtesten Kinderbüchern und kann von Eltern, welche die Geschichte noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen, aus voller Überzeugung an ihre Söhne und Töchter weitergegeben werden.

Gerade für Kinder, die eine Schwäche für das Puppentheater haben, bietet es sich natürlich an, die Geschichte mit wirklichen Handpuppen zum Leben zu erwecken und die Abenteuer von Kasperle, Räuber, Polizist und Co. von den Figuren selbst erzählen zu lassen. So kann man die Erzählung sogar für jüngere Kinder umgestalten, die für das ab 5 oder 6 Jahren empfohlene Buch eigentlich noch zu klein sind. Aber auch die vertrauten Illustrationen von Franz Josef Tripp bebildern die Geschichte auf wunderbare Weise, daher bleibt es weiterhin ein Vergnügen, in dem gedruckten Buch zu blättern.

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