Die Muttermilch versorgt Ihr Neugeborenes genau mit den Nährstoffen, die es braucht – selbst wenn Ihre eigene Versorgung nicht optimal ist. Dennoch kann es nicht schaden, auf Ihre Erährung zu achten, um auch sich selbst etwas Gutes zu tun.
Die folgenden Tipps sollen Ihnen bei der Stillzeit hilfreich zur Seite stehen.
- Was dürfen Sie nicht essen?
Eigentlich nichts. Es kann natürlich passieren, dass Ihr Baby auf ein bestimmtes Nahrungsmittel empfindlich reagiert – dann sollten Sie es vielleicht besser meiden. Aber es gibt nichts, was Sie nicht anrühren dürfen.
Empfehlung: Gehen Sie vorsichtig mit rohem Fleisch, Fisch und Eiern um, da eine schwere Magen-Darm-Erkrankung zu Risiken beim Stillen führt.
- Benötigen Sie mehr Kalorien?
Das ist individuell ganz unterschiedlich. Aber in der Regel benötigen Frauen zwischen 300-600 Kalorien mehr. Die zusätzlichen Kalorien sollten Sie bestmöglich mit gesunder Kost zu sich nehmen – so bekommen Sie die Nährstoffe, die Sie benötigen. Aber hören Sie in jedem Fall auf Ihren Bauch!
- Müssen Sie sich an einen bestimmten Speiseplan halten?
Ja und Nein. Prinzipiell gelten die gleichen Regeln, die Sie bei einer ausgewogenen, gesunden und abwechslungsreichen Ernährung auch befolgen.
Dazu gehört also:
- täglich mehrere Portionen Obst und Gemüse – diese sichern nicht nur die Vitaminzufuhr, sondern fördern ebenso die Verdauung.
- Kohlenhydrat-Lieferanten wie Reis, Nudeln und Brot am besten immer in der Vollkorn-Variante.
- Pro Woche ca. drei Mal Fleisch und 2 Mal Fisch, um genügend Eiweiß, Eisen und Jod aufzunehmen.
- Milch und Milchprodukte sollten ebenfalls täglich auf dem Plan stehen, da Kalzium wie schon in der Schwangerschaft in erhöhtem Maße vom Körper gebraucht wird.
- Versuchen Sie zudem nur ungesättigte Pflanzenöle, wie Olivenöl zu verwenden und Koch- sowie Streichfette zu vermeiden.
- Des Weiteren sollten Sie darauf achten nicht in zu viele Fettfallen, wie Frittiertes, Paniertes usw. zu tappen. Auch bei den Milchprodukten sind die fettarmen Varianten nicht die schlechteste Wahl.
- Wie viel und was dürfen Sie trinken?
Versuchen Sie täglich auf mindestens zwei Liter zu kommen, auch wenn es manchmal viel erscheint. Wenn Sie beispielsweise immer ein Glas vor und eines nach dem Stillen trinken, geht es sehr viel leichter. Am Besten sind stilles Wasser sowie Kräuter-, Früchte- und Milchbildungstees. Es darf aber auch gern mal eine Saftschorle sein.
Kaffee ist grundsätzlich nicht verboten, aber trinken Sie diesen lieber in Maßen (nicht mehr als drei Tassen), da einige Wirkstoffe über die Muttermilch zum Baby gelangen.
Mit dem Alkohol verhält es sich ähnlich – es gibt kein generelles Verbot. Dennoch sehen es Ärzte nicht besonders gern, wenn Neugeborene gleich mit Alkohol in Berührung kommen, auch wenn keine Gefahren und Schäden bisher fetgestellt worden sind. Da zudem regelmäßiger Alkoholkonsum den Milchfluss bremsen kann, sollten Sie nur zu besonderen Anlässen zum Alkohol greifen.
- Woran merken Sie, dass Ihr Baby etwas nicht verträgt?
Jedes Kind reagiert unterschiedlich. So kann es sein, dass ihr Kind auf bestimmte Stoffe mit Blähungen, einem wunden Po oder Unruhe reagiert. Es könnte ebenso sein, dass es nicht trinken mag, wenn sie beispielsweise Knoblauch oder Zwiebeln gegessen haben. Dies müssen Sie durch genaue Beobachtung selbst herausfinden. Zitrusfrüchte und stark säurehaltige Lebensmittel sollen einen wunden Po hervorrufen; Kohl, Zwiebeln und Hülsenfrüchte hingegen können beim Kind Blähungen verursachen. Aber das muss nicht so sein, daher beobachten Sie sehr genau, wie Ihr Kind reagiert, bevor Sie Ihr Lieblingsgericht vom Speiseplan nehmen.
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