Fingernägel kauen, medizinisch auch als Onychophagie bezeichnet, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Allein in der Pubertät kauen rund die Hälfte der Kinder vorübergehend an ihren Nägeln.
Doch auch weit jüngere Kinder beginnen mit dem Knabbern. In den meisten Fällen, gibt sich das Problem aber auch von alleine. Aber woran liegt das, dass Kinder mit dem Knabbern anfangen? Steckt vielleicht auch mehr dahinter, als eine schlechte Angewohnheit? Die Gründe sind sehr verschieden. Ob aus der Gewohnheit Risiken entstehen, hängt meist von der Intensität des Kauens ab und ob sich daraus ein Leidensdruck für das Kind entwickelt.
Zunächst beginnt alles mit einer Reaktion auf Stresssituationen, denen sich ihr Kind womöglich nicht gewachsen fühlt. Mittels des Knabberns kommt bei dem Kind das Gefühl der Entlastung oder Entspannung auf. Vielleicht versucht es auch nur mit Langeweile umzugehen. Auslöser können aber genauso zu lange Stillzeiten oder zu wenig Bewegungsmöglichkeiten sein, so dass sich das Kind, aufgrund von Überfürsorge, in seinem Drang die Welt zu erobern, eingeschränkt fühlt. Weitere Gründe sind ebenso belastende Situationen, wie ständige Streitigkeiten der Eltern, ungerechte Bestrafungen, Angst, psychische Schockerlebnisse oder auch zu wenig Zärtlichkeiten.
All das führt dazu, dass das Kind die innere Nervenspannung abbauen will und dies mittels des Kauens der Nägel kompensiert. Der Beißimpuls richtet sich zwar gegen den Verursacher der Situation, das Kind möchte aber niemandem Schaden zufügen, daher projiziert es die Aggression auf sich selbst. In dem Moment, wo das Knabbern zwanghaft ausgeführt wird und Ausmaße starker Verletzungen annimmt, wird es zum Problem. Jetzt ist es ganz wichtig nach den Ursachen zu suchen, um dem Knabbern entgegenzuwirken.
Generell tendiert die Medizin ja nicht dazu das Phänomen zu therapieren – da sind sie als Eltern gefragt. Zunächst können sie versuchen ihrem Kind Alternativen, wie Kaugummis oder ähnliches anzubieten. Wenn ihr Kind starken Bewegungsdrang zeigt, melden sie es doch vielleicht bei einem Sportverein an. Beispielsweise ein Pflaster am Finger könnte auch helfen, da normalerweise unbewusst gekaut wird und durch das Pflaster der Vorgang bewusst wahrgenommen wird.
Auf jeden Fall sollten sie vermeiden, mit ihrem Kind zu schimpfen! Dadurch wird der Druck noch größer und es müssen noch mehr Nägel dran glauben. Versuchen sie lieber in ruhigen Gesprächen der Sache auf den Grund zu gehen. Schenken sie ihrem Liebling mehr Aufmerksamkeit und Liebe und ermuntern sie es mit Frust anders umzugehen. Dabei sollte ihnen auch bewusst sein, dass das Problem nicht von heute auf morgen verschwindet – üben sie sich in Geduld. Entscheidend ist, ihr Kind wird damit nur aufhören, wenn es das auch wirklich will. Vielleicht zeigen sie ihm anspornend die Vorteile von schönen Nägeln auf.
Kleiner Tipp zur Vorsorge: Wenn sie sich von Anfang an um die Nagelpflege ihres Kindes kümmern, können zumindest zu lange und störende Nägel nicht der Auslöser werden.
Guten Tag, leider, leider kann ich Ihnen nicht recht geben. Auch wenn das Kind aufhören will, so ist es noch lange nicht möglich. All die Tips, die Sie nennen (schönere Nägel zeigen und und und, all dies nutzt nicht wirklich etwas. Das einzige, womit Sie recht haben, ist, nach der Ursache zu forschen. Ich kann Ihnen dies aus eigenem Erleben nur sagen. Ich bin heute 67 Jahre und verfalle immer wieder in dieses Muster, aus den verschiedensten Gründen. Meistens beginnt es damit, dass ein Nagel einreisst (dies können – wie ich heute weiß – Mangelerscheinungen sein. Calcium, Eisen, Magnesium z. B.). Der Nagel muss begradigt werden, aber immer wieder gibt es rissige Stellen und schon beginne ich, mit den Zähnen nachzuhelfen. Klar versuche ich es Nagelfeilen, Nagel polieren etc. das Ergebnis ist immer das gleiche. Es dauert sehr lange, bis ich es schaffe. Meist entsteht durch den einen Nagel ein Dominoeffekt. Und schon habe ich den Kreislauf. Ich weiß das alles, vom Kopf her. Pflaster, falsche Nägel usw. helfen mir da gar nichts. Irgendwann schaffe ich es dann endlich mit „autogenem Trining“, Selbstsuggestion, Selbsthypnose. Und wochenlang, monatelang geht alles gut, bis ein Nagel wieder einreisst usw. usw.
Ich möchte Sie bitten, meinen Namen nicht zu nennen. Das Laster ist häßlch genug.
Viele Grüße Vera Alice Zintel
Sie schreiben emailadresse wird nicht veröffentlicht und schon ist es geschehen.Sie sind sehr unehrlich. Auch meinen Namen haben Sie trotz meiner Bitte genannt. Von daher sind Sie insgesamt unglaubwürdig.
Ich möchte, dass mein Kommentar gelöscht wird. Sie sind nicht vertrauenswürdig und verstoßen gegen die von Ihnen selbst genannten Regeln. Also, mein Kommentar wird sofort!!!gelöscht! Meine email-Adresse dürfen sie ebenfalls nicht veröffentlichen! Wird ebenfalls sofort gelöscht! Vera Alice Zintel