By - - Kommentare deaktiviert für Kinder unterscheiden schon im Krabbelalter zwischen gut und böse

Kleinkinder sind bereits im „Krabbelalter“ in der Lage zwischen gut und böse zu unterscheiden und das Verhalten anderer komplex zu beurteilen.

Dass Kinder bereits im Alter zwischen fünf und acht Monaten durchaus in der Lage sind, das Verhalten und Handeln anderer nach durchaus ausgefeilten Maßstäben zu beurteilen, haben Psychologen nun mit einfachen Experimenten nachweisen können. Mit einem Ball, einer Kiste und vier Stoffpuppen gelang es ihnen, zu beweisen, dass schon Kleinkinder die Fähigkeit besitzen, abgewogene soziale Beurteilungen zu treffen.

Spielerische Experimente mit den Kleinkindern

Beim ersten Experiment wurde den Kleinkindern mit Handpuppen eine Szene vorgespielt, in welcher ein Stofftier versucht eine Kiste zu öffnen, in der sich eine Rassel befindet, jedoch stets daran scheitert. Nun kam ein zweites Stofftier hinzu, das dem ersten half, die Kiste zu öffnen um an die Rassel zu gelangen. Eine dritte Puppe hingegen stellte sich auf die Kiste und versperrte somit endgültig den Weg. Nach dem Spiel konnte ließ sich feststellen, dass die Kinder das hilfsbereite Stofftier bevorzugten, als sie eines wählen konnten.
Ein nächstes Spiel sollte darüber hinaus Aufschluss darüber geben, wie die Kinder nun Dritte beurteilen würden, die die Charaktere aus dem ersten Experiment nun freundlich oder unfreundlich behandelten. Dazu ließen die Psychologen die bekannten Puppen Ball spielen. Sobald dieser herunterfiel, kamen erneut zwei Stofftiere hinzu, wobei einer den Ball zurückgab und der andere diesen wegnahm. Dabei fiel auf, dass sich alle Kinder freuten, wenn dem hilfsbereiten Charakter aus dem ersten Experiment den Ball zurück bekam, wohingegen die Reaktion bei dem unfreundlichen Stofftier anders ausfiel. Die acht Monate alten Kinder bevorzugten im Nachhinein die Puppe, die dem unfreundlichen Stofftier aus dem ersten Spiel den Ball wegnahm, weil sie dies wohl als angemessene Handlung für das schlechte vorangegangene Verhalten erachteten. Die 5 Monate alten Kleinkinder bevorzugten jedoch auch in diesem Fall die Puppe, die das Spielzeug zurückgab.

Das Experiment mit Zweijährigen

In einem dritten Spiel konnten die Wissenschaftler zudem belegen, dass bereits Kinder im zweiten Lebensjahr ihr eigenes Verhalten an dem vorherigen Handeln anderer ausrichten. Nach den beiden ersten Experimenten sollten sie einer Puppe ein Geschenk machen, wobei sie diejenige wählten, die sich freundlich und sozial verhalten hatte. Forderte man die Kinder dazu auf, einem Stofftier etwas wegzunehmen, wählten sie dafür das unfreundlichere.

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