Unter Migräne leiden hauptsächlich Frauen. Gerade in der Schwangerschaft und in der Stillzeit können von den Betroffenen dem Kindeswohl zuliebe keine Schmerzmittel eingenommen werden. Es gibt allerdings einige Hausmittel und vorbeugende Maßnahmen, die Linderung verschaffen können.
Bei der Migräne handelt es sich um eine neuronale Erkrankung die mit starken Kopfschmerzen, sowie Schwindel und Überlkeit einhergeht. Mit normalem Spannungskopfschmerz hat sie nichts gemein. Von daher hilft ein Glas Wasser trinken bei einem Migräneanfall nicht. Andere Hausmittel müssen her, um stillenden Müttern und solchen, die es werden wollen, zu helfen.
Die vier Phasen der Migräne
Viele Frauen, die unter Migräne leiden, haben weniger Probleme damit während ihrer ersten Schwangerschaft. Dieser Effekt tritt allerdings nicht mehr in den Folgeschwangerschaften auf. Manche Frauen, die vorher noch nie Migräne hatten, bekommen ihren ersten Anfall nach der Geburt. Das steht im Zusammenhang mit der Hormonumstellung, die zu dieser Zeit im Körper stattfindet.
Die meisten werden von einem Migräneanfall völlig überrascht. Bei anderen bahnt er sich schon Tage vorher an. Gerade im Falle des Schmerzmittelverzichts ist es wichtig auf seinen Körper zu hören und Anzeichen rechtzeitig zu erkennen. Dabei ist es unerlässlich, die unterschiedlichen Phasen eines Migräneanfalls zu kennen. Doch nicht jede Betroffene durchläuft alle diese Phasen auch tatsächlich.
Die erste Phase ist die Vorbotenphase. Diese beginnt meist schon Tage vorher. Nur wenige Betroffene wissen die Symptome richtig zu deuten. Das Führen eines Kopfschmerztagebuches könnte ihnen dabei helfen. Diese Phase wird oftmals begleitet von Befindlichkeitsstörungen, wie Euphorie oder Übellaunigkeit, Appetitlosigkeit und Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel.
Die zweite Phase wird als die Auraphase bezeichnet. Bei den meisten tritt diese nicht auf, da sie unter der Migräneform, die ohne Aura stattfindet leiden. Die Aura wird von Betroffenen unterschiedlich beschrieben. Meist ist es ein Flimmern vor den Augen oder das Sehen ist auf einem Auge eingeschränkt. Manche leiden unter Sprachstörungen. Die Aura verschwindet wieder mit dem Einsetzen des Kopfschmerzes.
Damit beginnt auch die dritte und schlimmste Phase der Migräne. Die Kopfschmerzen steigern sich in ihrer Intensität über Stunden und sind bohrend, stechend und pulsierend, wobei meist nur eine Kopfseite betroffen ist. Diese oft unerträglichen Schmerzen führen dazu, dass einige Betroffene ihren normalen Alltag nicht mehr bestreiten können.
Die vierte Phase wird als die Rückbildungsphase bezeichnet. Hier nehmen die Beschwerden langsam ab und die Betroffene fühlt sich müde und kraftlos. Meistens geht diese Phase mit ausgiebigem Schlaf einher. Bis zur vollständigen Erholung dauert es in vielen Fällen bis zu 24 Stunden.
Migräne vorbeugen
Da Schmerzmittel aufgrund der Schwangerschaft oder des Stillens nicht eingenommen werden können, ist es für die Betroffene besonders wichtig Migräneanfälle durch vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden.
Dafür kann beispielsweise auf Entspannungsverfahren wie der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen zurückgegriffen werden. Stress ist nämlich häufig ein Auslöser von Migräne. Da Entspannung im heutigen Alltag oft schwer fällt, ist ein Training nach dieser Methode sehr hilfreich.
Prophylaktisch können auch Magnesium und/ oder Vitamin B2 eingenommen werden. Zudem wird regelmäßige Bewegung empfohlen.
Hausmittel gegen Migräne
Ist es trotz der vorbeugenden Maßnahmen zu einem Migräneanfall gekommen, stehen verschiedene Hausmittel zur Verfügung, die Linderung versprechen.
Den in Nelken enthaltenen ätherischen Ölen wird zum Beispiel schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Kündigt sich der Kopfschmerz bereits an, sollte die Betroffene sich eine Tasse Rotbuschtee aufbrühen und zwei Gewürznelken beziehungsweise Nelkenöl hineingeben. Das Ganze muss dann langsam getrunken werden.
Ein weniger wohlschmeckendes Hausmittelchen ist dagegen schwarzer Kaffee gemischt mit Zitronensaft.
Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist das zerkauen einer Ingwerwurzel. Auch dem Ingwer wird eine schmerzstillende Wirkung nachgesagt.
Zudem wird empfohlen, die Schläfen mit kühlem Pfefferminzöl zu massieren.
Bei all diesen Tipps bleibt zu erwähnen, dass die Beschwerden einer Migräne damit nicht vollständig verschwinden werden. Sie können dadurch aber erträglicher gemacht werden. Wichtig ist vor allem, dass sich die Betroffene Ruhe gönnt und in einen kühlen, abgedunkelten Raum zurückzieht.
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