Eine Mütterkur ist die Gelegenheit für gestresste Mamis, sich für eine gewisse Zeit mal wieder nur um sich selbst zu kümmern und neue Kraft zu tanken.
Dabei ist an dem Prinzip der Mütterkur absolut nichts Verwerfliches zu entdecken, auch wenn manche Frauen scheinbar die Notwendigkeit verspüren, sich für den Antritt einer solchen Kur zu rechtfertigen. Vielmehr beweist es doch Mut, sich einem Problem zu stellen und zuzugeben, dass man mit Familie, Beruf oder sonstigen Verpflichtungen überlastet ist. Niemandem ist geholfen, wenn Mütter oder auch Väter in Erschöpfung verfallen und daraus womöglich ernsthafte psychische und körperliche Erkrankungen entstehen, vielmehr profitieren sowohl betroffene Eltern als auch ihre Partner und die Kinder von der positiven Wirkung einer solchen Kur.
Was genau ist eine Mütterkur?
Im Grunde sagt der Name schon alles: Diese Kur ist für Mütter und auch Väter gedacht, die in ihrem Alltag solchem Stress ausgesetzt sind, dass sie darunter körperlich und seelisch leiden. In manchen Fällen ist es dann notwendig, sich eine Auszeit zu gönnen und eine Weile ohne familiäre und häusliche Pflichten zu verbringen, um der Psyche und der Gesundheit wieder auf die Sprünge zu helfen. Dabei kann die Mütterkur sowohl als Vorsorgemaßnahme, um den schlimmstmöglichen Fall erst gar nicht eintreten zu lassen, als auch zur nachträglichen Rehabilitation dienen.
Zur Mütterkur gehören neben der medizinischen auch eine psychologische Betreuung inklusive Einzel- und Gruppengesprächen, Bewegungstherapien, oftmals Ernährungsberatungen, künstlerische oder musikalische Angebote sowie Kurse zu Entspannungstechniken und Ähnlichem. Die Frau soll in dieser Zeit die Möglichkeit bekommen Seele und Körper zu entspannen. In der Regel beträgt die Dauer dieser Kur wenigstens drei Wochen, je nach medizinischer Indikation kann sie individuell verlängert werden.
Auch möglich: Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur
Wenn die Verantwortung für die Kinder, Stress auf der Arbeit oder sonstige persönliche Probleme zu groß werden, kann sich dies nicht nur seelisch und körperlich auf die Eltern auswirken, sondern auch auf die Kinder, die natürlich ebenfalls leiden, wenn es ihrer Mutter oder ihrem Vater nicht gut geht. In solchen Fällen ist eine gemeinsame Kur (jedoch immer nur mit einem Elternteil) angebracht, dieses Programm kann jedoch genauso in Anspruch genommen werden, wenn man sich auf eine Kur begeben, seine Kinder aber trotzdem weiter selbst betreuen möchte.
Der Leistungsumfang ist im Prinzip derselbe wie bei einer Mütterkur, nur dass es hier zusätzlich eine Betreuung für die Kleinen gibt. Hier sind pädagogische Fachkräfte vor Ort, die gegebenenfalls auch den Unterricht während der Schulzeit ersetzen, damit die Kinder in ihrem Lehrstoff nicht zurückfallen. So muss die Mutter-Kind-Kur nicht zwangsläufig in den Ferien stattfinden.
Mütterkur: Wer übernimmt die Kosten?
Wenn medizinische Indikationen vorliegen, also ein Arzt eindeutig bestätigen kann, dass eine Mütterkur zur körperlichen oder seelischen Rehabilitation notwendig ist, dann übernimmt im Regelfall die Krankenkasse die Kosten für eine 3-wöchige Kur, bei akuter Notwendigkeit kann die Bewilligung auch auf eine Verlängerung der Kur ausgedehnt werden. Informationen hierzu holt man sich am besten direkt bei der eigenen Krankenkasse, aber auch die Anbieter von Mütterkuren – wie die Caritas oder andere Wohlfahrtsverbände, außerdem private Kureinrichtungen – können hier mit hilfreichen Ratschlägen zur Seite stehen.
Comments are closed.