Mit süssen Tieren im virtuellen Streichelzoo und knuffigen Pokemon zieht das Nintendo DS seinen grössten Kundenkreis in den Bann – Kinder sind besonders fasziniert von der tragbaren Konsole mit dem Touchscreen. Aber ist das DS wirklich geeignet für Kleinkinder?
Nintendos Game Boy System kann mittlerweile auf eine zwanzigjährige Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Was als monochrome Daddelei auf einem Plastikklotz in Grösse einer Brotdose begann, hat sich heute zu einer wahren Multimedia-Orgie gemausert. Die aktuellen Geräte bieten drahtloses Onlinegaming, zwei Kameras für Bewegungserkennung und Photos, sowie hochauflösende Touchscreens. Kann unseren Kindern so viel High-Tech schaden?
Nintendo DS für Kinder – Ab wann ist das wirklich sinnvoll?
Diese Frage sollte sich jeder Erziehungsberechtigte zu Herzen nehmen, da mit Sicherheit bereits im Kindergarten einige Kinder über einen DS verfügen. Dann kann leicht Neid aufkommen und es heisst schnell: „er darf einen haben, warum darf ich nicht?“
Zunächst gilt es zu klären, ob ein Kind erst lesen und schreiben können muss, um auf Videospiele „losgelassen“ zu werden. Dafür spricht die intuitive Spielführung der meisten Programme auf dem DS, zudem kann per Touchscreen das Schreiben und Malen geübt werden.
Genau hier liegt allerdings der springende Punkt: Anstatt das Kind auf sich allein gestellt in einer virtuellen Welt „abzustellen„, sollte das Malen und Spielen allgemein lieber gemeinschaftlich in der Realität stattfinden. Auch wenn das DS auf partnerschaftliches Teamplay abzielt, sieht es in der Praxis häufig so aus, dass das Kind sich zum daddeln allein in eine Ecke im Kinderzimmer zurückzieht.
Kindgerechte Spiele auf dem DS?
Auf den ersten Blick trifft das auf fast alle der quietschbunten und niedlichen Verpackungen im Regal zu – Jedoch müssen hierbei einige Dinge bedacht werden. Ein Grossteil der Spiele für das Nintendo DS sind Simulationen von Bauernhöfen, Reiterhöfen oder drehen sich meistens schlicht um die Pflege eines virtuellen Haustiers.
In Japan ist die Haustierhaltung ein Privileg, da diese in nahezu allen Mietshäusern untersagt ist. Daher zielen jene Spiele nicht explizit auf die Bedürfnisse von Kleinkindern, sondern werden eher entwickelt für Jugendliche und junge Erwachsene.
In unseren Gefilden ist es hingegen kein Ding der Unmöglichkeit, einen Hamster zu halten oder einen Ponyhof zu besuchen. Auch in diesem Fall gebietet der gesunde Menschenverstand, der Realität gegen über dem Videospiel den Vorrang zu gewähren.
Gibt es offizielle Regelungen?
Auch wenn laut USK Altersbeschränkung einige Spiele bereits ab 0 Jahren geeignet sein sollen, darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass Videospiele süchtig machen können. Wenn Kinder bereits in jüngsten Jahren an regelmässiges Spielen gewöhnt sind, dürfte diese Angewohnheit ihre spätere Entwicklung entsprechend beeinflussen.
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