Sie sind ganz frisch Mama geworden! Alles ist neu, aufregend und sie wollen natürlich alles richtig machen. Leider kann ihr Baby noch nicht sagen, was es will oder nicht will – da ist Verunsicherung vorprogrammiert. PEKiP kann ihnen da ein Stück weit Aufklärung verschaffen – und das Ganze in einer gemütlichen Atmosphäre mit viel Spaß.
PEKiP steht als Abkürzung für das Prager Eltern-Kind-Programm und wurde von dem Prager Psychologen Dr. Jaroslav Koch entwickelt. Hinter dem Programm verbirgt sich ein handlungs- und situationsorientiertes Konzept der Familienbildung, welches Eltern für die psychosozialen und physischen Bedürfnisse des Babys sensibilisieren soll. Dabei erleichtert PEKiP in vielerlei Hinsicht die neuartige Situation des Elternseins und den Umgang mit ihrem Kind.
Zum Einen soll eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind angeregt werden. Das heißt, durch die Treffen ist schon mal der positive Effekt gegeben, dass sie Zeit füreinander haben. Außerdem hilft das spielerische Beisammensein, sein Kind bewusst wahrzunehmen und mit ihm in Körperkontakt zu treten. Des Weiteren fungiert PEKiP als Entwicklungsbegleitung in den ersten Lebensjahren des Kindes. Bei den Treffen wird viel Wert auf Spiel und Bewegung mit den Babys gelegt wird, so dass es seine eigenen Fähigkeiten entdecken kann.
Zudem hilft das Programm soziale Netzwerke aufzubauen, bei dem junge Eltern gemeinsam ihre Erfahrungen austauschen und voneinander lernen können. Gerade was alltägliche Kleinigkeiten und Probleme betrifft, ist der Austausch besonders wichtig. Auf diesem Wege sehen Eltern, dass auch andere mit den gleichen Problemen kämpfen und das völlig normal ist. Hinzu kommt, dass neben den Eltern, auch die Kinder mit Gleichaltrigen in Kontakt treten. Sie werden merken, ihr Kind nimmt die andere Babys sehr wohl war und findet das wahnsinnig spannend.
Aber wie läuft das nun genau ab? Ab der 4.-6. Lebenswoche ihres Babys können sie an den Treffen von PEKiP teilnehmen. Das Programm findet in kleinen 6 bis 8 köpfigen Gruppen, natürlich zuzüglich der Kinder, welche alle gleichaltrig sind, statt. Die Gruppe trifft sich einmal pro Woche für anderthalb Stunden in sehr warmen Räumen. Der Grund für die gute Beheizung ist, dass sie mit ihren Kindern auf einer Matte spielen und ihre Kinder dabei nackt sind. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas komisch, aber Babys bewegen sich weitaus spontaner und intensiver ohne Kleidung und genießen zudem den Hautkontakt zu ihren Eltern.
Der Gruppenleiter, welcher speziell dafür ausgebildet ist, zeigt ihnen außerdem Anregungen, die dem fortschreitenden Entwicklungsstand ihres Kindes entsprechen. In entspannter Atmosphäre wird dann ganz ungezwungen gemeinsam gespielt und gesungen oder einfach das Beisammensein mit dem Kind genossen. Sollte ihr Kind mal keine Lust haben und müde sein, dann kann es auch einfach schlafen – völlig O.K. Schließlich geht es ja darum zu erkennen, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat und diesen zu akzeptieren und damit umzugehen.
Wenn ich sie neugierig gemacht habe, dann klicken sie einfach hier. Auf dieser Internetseite finden sie alle Informationen zum Programm und wo sie Gruppen in ihrer Nähe finden können.
Ich habe mich oft gefragt, was der Unterschied zwischen Pekip und einer Krabbelgruppe ist. Nun bin ich um einiges schlauer. Hinzu kommt, das mein Interesse geweckt wurde und ich habe mich jetzt bei einem Kurs in meiner Nähe angemeldet.