Schon 12% der werdenden Mütter sind heute über 35 Jahre und ihre Zahl wächst ständig. Noch vor 10 Jahren galt jede Frau ab 35 als „Risikoschwangere“. Man kann sich leicht vorstellen, dass der dadurch entstandene Druck so viele Ängste mit sich brachte, dass die werdende Mutter in ihrer Sorge das Risiko schließlich selbst erzeugte.
Da ältere Mütter aber häufig gesünder leben und in Beruf oder Selbstständigkeit etabliert sind, können sie auch gelassener durch die Schwangerschaft gehen – und das minimiert sogar ein Risiko.
Eine optimale Gesundheitsüberwachung ist also das A und O. Tritt in der Familie Diabetes auf, so stellt dies tatsächlich ein Risiko dar. Auch Bluthochdruck ist eine ernste Gefahr, die genau kontrolliert werden muss. Bedingt durch Diabetes kann bei älteren Schwangeren eine Plazentainsuffizienz auftreten. Das kann bedeuten, dass das Ungeborene über einen längeren Zeitraum mit Sauerstoff unterversorgt wird.
Schwere Behinderungen oder eine Totgeburt wären die fatale Folge. Akuter Nährstoffmangel kann auch eine Schwangerschaftsvergiftung nach sich ziehen.
Die Gefahr, dass ältere Schwangere ein Kind mit „Trisomie 21“ gebären, ist relativ hoch, sie steigt proportional zum Schwangerschaftsalter. Statistisch gesehen kommt auf 1500 Geburten bei 25jährigen Frauen eine Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom, bei 44jährigen schon eine auf 30 Geburten.
Zwar kann man heute sehr früh eine Diagnose beim Ungeborenen erstellen, doch bleibt die Frage einer Abtreibung mit den unweigerlich damit verbundenen Schuldgefühlen im Raum und bedeutet für die Eltern eine große Belastung.
Ich persönlich finde eine Schwangerschaft bis zum 40. Lebensjahr noch vertretbar. Eine gute Freundin von mir würde mit 40 schwanger und hat alles Bestens überstanden. Der kleine Fratz ist kerngesund und wohlauf. Oftmals haben Frauen in den End-30igern auch bessere Lebensgewohnheiten (finanziell sowie gesundheitlich) was letztendlich dem Kinde zugute kommt. Grüße Petra
Das individuelle Risiko ist nicht zu unterschätzen. Daher sollte man sich auch im Vorfeld über seine Haltung im Falle einer Krankheit des Kindes austauschen.