Bei ca. 5 % aller schwangeren Frauen kann es zu einem sogenannten Schwangerschaftsdiabetes kommen. Dabei handelt es sich um einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der meist ab dem siebten Schwangerschaftsmonat auftritt. Die Symptome bleiben häufig unentdeckt, da es jedoch das ungeborene Kind gravierend schädigen kann, ist diese Form besonders gefährlich.
Schwangerschaftsdiabetes entwickelt sich aus einer fehlerhaften Hormonproduktion. Da in der Schwangerschaft mehr Energie bemötigt wird, kommt es zu einer erhöhten Freisetzung von Glukose. Damit die Glukose auch den Zellen zugeführt werden kann, muss die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produzieren. Auf diesem Weg wird dann die Konzentration des Zuckers im Blut gesenkt. Wenn die Bauchspeicheldrüse jedoch nicht die nötige Arbeit verrichtet, führt das zum Insulinmangel, der zum Schwangerschaftsdiabetes führt.
Das Risiko dieses Phänomens kann jedoch durch die folgenden Faktoren noch zusätzlich erhöht werden:
- Übergewicht
- falsche Ernährung
- Diabetes mellitus in Familie
- zuvor schon Fehlgeburten
- Kinder haben zuvor über 4.000 g gewogen
- Mutter hatte bei der eigenen Geburt ein Gewicht über 4.000 g
- Mutter ist über 30
- erhöhte Fruchtwassermenge
- Glukosenachweis im Urin.
Aufgrund der unauffälligen Symptome kann Schwangerschaftsdiabetes leider schnell übersehen werden. Er äußert sich lediglich in einem erhöhten Blutzuckerspiegel und in einem übermäßigen Wachstum ihres Kindes. Aus diesem Grund wird von Ärzten dringend empfohlen ab der 24. Woche regelmäßig Zuckerbelastungstests durchzuführen. Dort kann sehr schnell und leicht festgestellt werden, ob sie an dieser Form des Diabetes erkrankt sind. Wenn es rechtzeitig entdeckt wurde, reicht es meist sogar aus, dass sie nur ihre Ernährung umstellen. In schwerwiegenderen Fällen wird Insulin verschrieben. Unter normalen Umständen verschwindet die Krankheit nach der Geburt ihres Kindes auch wieder von allein.
Wenn es jedoch zu spät oder gar nicht erkannt wird, kann dies zu sehr gefährlichen Auswirkungen bei ihrem Kind führen. So steigt das Risiko einer Fehlgeburt enorm an. Es kann zudem zu vergrößerten aber unreifen Organen, einer Neigung zu niedrigen Blutzuckerwerten sowie einer niedrigen Konzentration von Kalzium im Blut führen. Außerdem erleiden die meisten Kinder später auch Diabetes oder Übergewicht. Auch bei ihnen kann das Phänomen, wenn es unerkannt bleibt, nach der Geburt zu Typ II Diabetes führen.
Daher achten sie während der Schwangerschaft besonders auf ihre Ernährung und nehmen sie sich die regelmäßigen Blutzuckerkontrollen zu Herzen!
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