Kinder sind von Natur aus neugierig, freundlich und besonders offen neuen Dingen und auch fremden Menschen gegenüber. Aber wie kann ich mein Kind davor schützen, dass Fremde diese Gutgläubigkeit nicht ausnutzen? Vor allem, ohne mein Kind dabei zu verängstigen?!
Viele Eltern quälen sich ständig mit der Angst, ihr Kind könnte eines Tages einfach mit einem Fremden mitgehen. Manche haben vor ihrem geistigen Auge richtige Horrorszenarien – so, wie man es auch aus Fernsehen und Zeitung kennt. Solche schlimmen Dinge kommen vor – ja! Aber rein statistisch gesehen ist es doch eher selten. Aber natürlich sollten sie sich gemeinsam mit ihrem Kind mit dem Thema auseinandersetzen.
Zunächst ist es das Wichtigste ihre eigene Panik nicht auf das Kind zu übertragen. Behalten sie ihre Horrorvorstellungen für sich, denn es bringt ihrem Kind wirklich nichts in Zukunft völlig verängstigt und paranoid durch die Welt zu laufen. Also Angst und Panik sind auf jeden Fall der falsche Weg! Zumal sie ihr Kleines so nicht vor Gefahren schützen! Also was tun?
Grundsatz Nummer 1: Sie müssen immer wissen wo ihr Kind steckt. Dadurch können sie nicht nur ihre eigene Angst eindämmen, sondern vor allem die Offenheit ihres Kindes bewahren. Also stellen sie dies als unausweichliche Regel auf und seien sie konsequent. Kommunizieren sie dies auch so zu ihrem Kind! Es gäbe quasi nichts Schlimmeres, als diese Regel zu brechen. Das gilt für die kleinsten Vorhaben, egal ob ihr Sohn nach der Schule noch mit seinem Kumpel Fußball spielen geht oder beim Einkaufen nur schnell in einem Geschäft verschwinden will, weil es da die neuesten Comics gibt. Solche Vorhaben, wenn sie auch noch so winzig erscheinen, sollten immer an sie herangetragen werden. Hilfreich ist es zudem, dieses Abkommen mit den Eltern der Freunde ihres Kindes zu besprechen, sowie alle Verwandten und Bekannten einzuweihen.
Der nächste Schritt ist, mit ihrem Kind zu besprechen wer denn eigentlich ein Fremder ist. Hier reicht es nicht einfach zu sagen: „Spreche niemals mit Fremden“! Das muss tatsächlich ausdifferenziert werden. Erklären sie, dass jemand, den sie mit ihrem Kleinen bekannt gemacht haben oder den ihr Kind selbst kennt, kein Fremder ist. Zu diesen Menschen zählen beispielsweise die Lehrer, der Kinderarzt, die Babysitterin oder die nette alte Oma von nebenan. Bedenken sie nur, sie würden dies nicht tun und plötzlich würd ihnen etwas zustoßen. Ihr Kind könnte gar keine Hilfe holen, da es ja nicht mit Fremden sprechen darf. Also klare und präzise Ansagen sind die beste Vorsorge!
Für den Fall, dass ihr Kind doch mal Hilfe braucht, weil es sie z.B. verloren hat, dann erklären sie ihm, dass es sich immer an Menschen in Uniformen wenden soll. Also Polizisten, Verkäufer, Kellner, Arzte, usw.
Besprechen sie außerdem den Ernstfall, wenn ein Fremder ihr Kind mitnehmen will. Es soll dies keinesfalls tun. Egal mit welchen Süßigkeiten er lockt oder welche Ausreden er bezüglich der Eltern parat hat, dass sie sich verspäten u.ä. Wenn ihr Kind den Fremden nicht kennt, darf es nicht mitgehen. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn Mutti oder eine andere Betreuungsperson es erlaubt haben.
Comments are closed.