Visuelle und auditive Wahrnehmungsstörungen bei Kindern gehen mit Störungen im Bereich des Hörens und Sehens einher, wobei die Sinnesorgane selbst nicht beeinträchtigt sind. Das Hör- und Sehvermögen ist ebenfalls nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Die Wahrnehmungsstörungen betreffen den auditiven und visuellen Bereich sowie das Wahrnehmen von Sprache und des eigenen Körpers. Bei manchen Kindern ist nur einer dieser Bereiche betroffen, bei einigen Kindern kann es aber der Fall sein, dass mehrere Bereiche betroffen sind.
Visuelle und auditive Wahrnehmungsstörungen – Wie machen sie sich bemerkbar?
Kinder, die an einer visuellen Wahrnehmungsstörung leiden, fällt es schwer, Formen zu erkennen und die räumliche Lage von Objekten abzuschätzen. Im Fall der auditiven Wahrnehmungsstörung hingegen haben die Kinder Probleme, die unterschiedlichen Geräusche einzuordnen. Begleitend können dabei Störungen in der Sprachwahrnehmung auftreten, wobei die Kinder Probleme haben, die Worte in Laute zu unterteilen. Es ist ihnen zwar möglich, die Wörter als Ganzes zu erkennen, können aber die Laute nicht voneinander getrennt erkennen und diese auch nicht wieder zusammenfügen.
Die betroffenen Kinder haben Schwierigkeiten, ihren eigenen Körper wahrzunehmen. Das heißt, dass sie keine Kälte bzw. Hitze empfinden. Zudem bemerken sie oft nicht, wenn ihnen die Nase läuft.
Ursachen der Störungen
Die Ursachen können vielerlei Art sein. Einige Kinder haben eine Hör- oder Sehschwäche, die später durch eine Brille bzw. ein Hörgerät ausgeglichen werden können. Aufgrund der zu spät angewandten Methode weisen die Kinder einen Erfahrungsrückstand auf, der erst mit der Zeit ausgeglichen wird.
In einigen Fällen treten Störungen des Wahrnehmens „als Auswirkung übergreifender Entwicklungs- und Reifestörungen auf, die unter anderem durch mangelnde Anregung und Förderung entstehen können“.
Es ist aber auch möglich, dass erworbene bzw. angeborene Defekte in unterschiedlichen Hirnarealen für die Störungen verantwortlich sind. Um eine genaue Abklärung treffen zu können, müssen psychologische und medizinische Tests erfolgen. Kinderärzte, Psychologen sowie Heil- und Sonderpädagogen sind in diesem Fall Anlaufstellen, die entsprechende Testverfahren zur Diagnoseklärung durchführen können.
Wie können die Störungen der Wahrnehmung behandelt werden?
In den meisten Fällen beruht die Therapie auf einem Training der in Mitleidenschaft gezogenen Fähigkeiten. Bei vielen Kindern haben entsprechende individuelle Maßnahmen zu einem merkbaren Erfolg geführt.
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