Dass der Storch die Kinder nicht bringt, das weiß inzwischen (fast) jeder. Doch noch immer wird der Vogel, der ein kleines Bündel im Schnabel trägt, für vielerlei Karikaturen, Anekdoten, ja sogar für Filme verwendet. Ein Beispiel dafür ist der Walt-Disney-Film „Dumbo“, in dem zu Beginn der Geschichte der kleine Elefant Dumbo von einem Storch schwer schnaufend „geliefert“ wird.
Die Überlieferungen besagen u. a. auch, dass bei Kinderwunsch Zucker auf die Fensterbank zu streuen sei. Wenn der Storch kommt, so beißt er die Mutter ins Bein. Sie muss danach sofort das Bett hüten und wenige Zeit darauf legt er ihr ein Kindlein ins Bett.
Doch woher kommt der Mythos des kinderbringenden Storches?
Dazu gibt es vielerlei Aussagen:
- Das Heilkraut „Storchschnabel“, als Tee täglich von beiden Elternteilen kalt getrunken, soll den Kinderwunsch erfüllen.
- In europäischen Ländern, in denen Störche auf dem Dach nisten, soll der Storch als Dank für die „Gastfreundschaft“ und Geschenk durch den Kamin ein Kind bringen.
- Störche halten sich vorwiegend in der Nähe von Brunnen, Mooren, Quellen und Tümpeln auf. Der Sage nach halten sich auch die Seelen ungeborener Kinder dort auf. Der Storch fischt die Kinder heraus und bringt sie der Mutter, nachdem er sie ins Bein gebissen hat.
Selbst Wilhelm Busch fragte sich schon: „Wo kriegten wir nur die Kinder her, wenn Meister Klapperstorch nicht wär?“
Gottseidank wissen wir inzwischen nur allzu gut, woher die Kinder wirklich kommen. Auch wenn vielleicht so mancher Elternteil sehr froh ist, eine unverfängliche Antwort für den Sprössling parat zu haben.
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