In Deutschland und anderen europäischen Ländern bereitet die Vergreisung der Bevölkerung Probleme, im Rentensystem oder bei der Gewinnung von Fachkräften etwa. Anlässlich des Weltbevölkerungstags zeigt die UNO auf, dass es sich hier um ein Sonderproblem entwickelter Industriestaaten handelt. Denn global betrachtet gab es noch nie so viele Jugendliche wie zurzeit.
Weiterhin starkes Bevölkerungswachstum in Armutsregionen
Rund 7,2 Milliarden Menschen leben auf der Erde, 3,2 Milliarden – und damit etwas weniger als die Hälfte – sind jünger als 25 Jahre. Noch nie zählten die Statistiker eine so hohe Anzahl an Jugendlichen. Vieles spricht dafür, dass das Wachstum weitergeht. In den entwickelten Industriestaaten wie Deutschland steigt die Zahl der Senioren, angesichts einer geringen Geburtenquote nimmt die Gesamtbevölkerung ab. In vielen Entwicklungsländern wächst die Einwohnerzahl aber rasant, vor allem in Afrika bekommen Frauen viele Kinder. Eine erfreuliche Nachricht ist dies nicht: Die Kinder erleben ihre Kindheit in Armut, die Familien können oft kaum für das Überleben sorgen. Dabei sind Hunger und Übergewicht nur scheinbare Gegensätze der Problematik. In einigen afrikanischen, aber auch asiatischen Ländern fehlt es tatsächlich an Nahrung. In anderen Gebieten deutet dagegen vielmehr eine hohe Dichte an übergewichtigen Menschen auf ein massives Armutsproblem hin, zum Beispiel in Südafrika oder in Lateinamerika. Dort steht ihnen zwar ausreichend, aber leider oft ungesunde Nahrung zur Verfügung. Sie leben in sozialen Brennpunkten und haben wenig Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe.
Eindämmung des Wachstums und Perspektiven für die Weltjugend: Es bleibt viel zu tun
Der rasante Anstieg der Bevölkerungszahlen in Armutsgebieten bereitet der UNO Sorgen. Dort sind die meisten Schwangerschaften ungewollt, es mangelt an Mitteln zur Familienplanung. Jedes neue Kind vergrößert die Notlage von Familien, sie können sich aber keine Verhütungsmittel leisten. Die Weltorganisation arbeitet darauf hin, die Geburtenraten zu senken und damit das Problem zu entschärfen. Zudem versucht die UNO, die Lebensstandards insbesondere für Jugendliche zu erhöhen. Mit Schul- und Universitätsausbildung soll ihnen der soziale Aufstieg gelingen. Dafür benötigen Entwicklungsländer aber viel mehr Ausbildungseinrichtungen, auch Krankenhäuser zur Bekämpfung von Epidemien bedarf es. Sie selbst können diese Bemühungen unterstützen, zahlreiche Hilfsorganisationen setzen sich für den Kampf gegen Armut ein. Meist können Sie auch im Internet spenden, per Lastschrift oder PayPal etwa.
Starkes Bevölkerungswachstum verschärft Armutsproblematik
Die Geburtenrate bleibt global hoch, vor allem in Entwicklungsländern ist dies der Fall. Die UNO fordert, bei der Familienplanung zu helfen. Zudem drängt die Organisation darauf, jungen Menschen Perspektiven zu geben.
Foto: Fotostudio Pfluegl, Fotolia
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